Speedweekend Rijeka
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Da ist sie wieder, diese Vertrautheit. Alles an ihr fühlt sich gleich an, alles paßt, Form und Funktion blieben unbeeinflußt. Die Veränderung ist rein äußerlich, nur ein Ganzkörperlifting. Nein, ich rede nicht von einer Frau, sondern von meiner neuen CBR600RR Movistar, dem wahrscheinlich schönsten Arbeitsgerät, das ich je hatte. Dieses Motorrad kennt nur zwei Orte, an denen sie optimal funktionieren kann. Die Rennstrecke und die Flaniermeile. Obwohl sie nun leistungsmäßig den neuen 2006er Modellen der Konkurrenz etwas nach steht, bildet die RR im Movistar Gewand für mich den Gipfel des optisch Machbaren. Kenner werden sich fragen: Wo sind die Felgenbänder, wo Michelin, Castrol oder Polini Sticker? ganz einfach, diese werden extra mitgeliefert und können entweder nach "Klebeplan" oder eigenen Vorstellungen auf das Motorrad geklebt werden. Ich werde die wunderschön blaue Verkleidung sicher zu Gunsten der Optik vor einigen Pickerl verschonen. Bei einer neuen Rennstrecke habe ich nie ein gutes Gefühl. Ich freue mich auch nie darauf. Wahnsinns Streckenführung hin oder her. Das war auch vor Rijeka nicht anders. Wenn man die unmittelbare Umgebung des Automotodromo betrachtet, dann wirkt das nicht wirklich vertrauenserweckend. Auf einer Seite finden sich Felsen und Geröll wie in einem Steinbruch, auf der anderen steigen und landen einmotorige Propellermaschinen, die in angemessener Höhe Personen oder Segelflieger abwerfen. Wenn einer von den Fallschirmspringern auf der Strecke landet, denke ich..... Doch das alles ist meist vergessen, wenn der Motor läuft und die Strecke freigegeben wird. Dann gelten die Gedanken nur noch dem Asphalt, der vor dir liegt, da ist egal, wie es rundherum aussieht. Und dieser Asphalt fordert in Rijeka zum Kampf auf. Eine Strecke, bei der die körperliche Fitness eine entscheidende Rolle spielt. Das bescheidene Streckenprofil oben ist nur ein lächerliches Abbild von dem, was sich wirklich auf der Strecke abspielt. Noch nie zuvor mußte ich mein Motorrad derat herumreißen, um die Richtung zu wechseln. Trainierte Unterarme sind kein Fehler, man sollte sich auch nicht davor scheuen, fest am Lenker zu ziehen, um den Kräften entgegen zu wirken. Tut man das nicht, können diese Kräfte sonst schnell Metall verformen, wie das leider auch einige Male der Fall war.
Unter der großen Menge der "normalen" Ringfahrer auf der Suche nach Spaß und/oder Sekunden findet man auch ein paar Exoten: Da ist der zierliche Mann von der Statur eines Jockeys mit seiner babyblauen 2-Takter Mopettn, der in der Gruppe für routinierte Fahrer einfach alles stehen läßt, dann fairerweise darum bittet, in die Profi-Gruppe wechseln zu dürfen, um dort ebenfalls den Trabanten zu spielen, der um jeden seine Runden zieht. Oder der härteste aller Ganzjahres-Motorradfahrer, der Vara(dero) Hannes, der nicht nur von Dezember bis Feber unter widrigsten Bedingungen 5500 Kilometer auf seine Bridgestone Battlewing Reifen spulte (Bericht hier), sondern mit den selben Reifen auch auf der Rennstrecke fast die gesamte Konkurrenz in der Einsteiger- und Big-Endurogruppe schnupft. War ein Traum, auf der Tribüne, von der aus man fast die gesamte Strecke überblicken kann, zu beobachten, wie sich Vara Hannes an den anderen Teilnehmern vorbeibeamte. Erfahrung kann man sich eben nicht kaufen. Er ist sicher eines der besten Beispiele dafür, daß man kein Rennfahrer sein muß, um auf der Rennstrecke sein Motorrad und sich selbst auszuprobieren. Und dann noch der mit der alten Guzzi, die so unglaublich schön klingt, daß man gar nicht überholen will. Massage für Trommelfell und Herzmuskel.
Verpflegung: Wie auch am Pannoniaring läuft man hier Gefahr, während der Mittagspause den größten Fehler zu begehen: Nämlich zu viel zu essen. Die Speisen wie gegrillte oder frittierte Calamari, der Monster-Burger oder die deftigen Cevapcici verleiten zum genussvollen Schlemmen, was sich später leider negativ auf Konzentration und körperliches Wohlbefinden auf der Strecke auswirkt. Am besten einfach gegrillte Calamari mit Salat ordern (Brot ist dabei) und nicht (so wie ich) auch noch Pommes dazu. Gibt Bauchschmerzen. Unterkunft: Es empfiehlt sich eine Unterkunft in der Ortschaft Opatija zu reservieren. Rund 20 Minuten von der Strecke entfernt hat man eine Riesenauswahl an Hotels verschiedenster Preisklassen direkt am Meer. Ich habe im Ortsteil Icici in der Villa Klara gewohnt. Sehr empfehlenswert! Abschliessend kann gesagt werden, daß Rijeka ein optimaler Einstieg in die SpeedWeekend Saison war. Schönes Wetter, eine aufregende Strecke, wunderbare Landschaft und Umgebung und hervorragendes Essen. Der nächste Termin ist der 13. und 14. Mai 2006 am Salzburgring.
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Bericht vom 18.04.2006 | 8.224 Aufrufe
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