Motorradreifen-Neuregelung zu Vorgaben und Abnahme

Für ältere Fahrzeuge mit einer nationalen Betriebserlaubnis oder Einzelabnahmen gilt: Sind in den Fahrzeugpapieren nur Reifengrößen aufgeführt, so gelten keinerlei Einschränkungen. Gibt es jedoch eine Bindung, die sich explizit auf alte und heutzutage nicht mehr erhältlichen Profile bezieht, so besteht dringend Handlungsbedarf. Durch die Verwendung von neuen Reifen und Profilen erlosch die Betriebserlaubnis dieser Fahrzeuge mit dem 1. Januar 2025. Der oftmals eingetragene Hinweis "Reifenfabrikatsbindung gem. Betriebserlaubnis beachten" ist dabei keine Reifenbindung, sondern lediglich ein Hinweis, diese einzusehen.

Seit Anfang des Jahres besteht die Möglichkeit, die Reifenbindung bei diesen Fahrzeugen gemäß § 19 Abs. 2 i.V.m. § 21 StVZO auszutragen, sollte das maximale Baumaß der eingetragenen Reifengrößen im Fahrzeug Platz haben. Dabei können die Reifengrößen oder die Bauart auch abweichend der original eingetragenen Reifen sein. Sollte das maximale Baumaß im Fahrzeug keinen Platz haben, so dienen die Bridgestone Bescheinigungen als Begutachtungsgrundlage zur Eintragung der montierten Bridgestone Bereifung gem. § 19 Abs. 2 i.V.m. § 21 StVZO. Für Fahrzeuge mit einer EU-Betriebserlaubnis gilt: keine Marken- oder Profilbindungen mehr - unabhängig davon, was in der Zulassungsbescheinigung steht. Ebenso ist die Bauart der Reifen freigegeben. Bescheinigungen des Reifenherstellers sind nicht mehr notwendig. Ebenso ist Mischbereifung möglich.

Bridgestone bietet weiterhin eine frei zugängliche Datenbank für Bereifungsempfehlungen von Bridgestone Premium-Motorradreifen an. Unter der Website www.motorradfreigaben.info können Motorradfahrer Herstellerbescheinigungen, Serviceinformationen und Teilegutachten herunterladen und als Orientierung oder als Grundlage für eine Abnahme bei einer Prüforganisation nutzen. So findet jeder Fahrer den idealen Reifen für sein Motorrad.