Kawasaki KLX 450 R
Kawasaki KLX 450 R |
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Grün ist der Jäger! |
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Kawasaki gelang es eine leichte 450er MX Rakete zu typisieren und auf den heimischen Markt zu platzieren. Das dieses Konzept nicht neu ist und sehr erfolgreich sein kann bewies Mika Ahola der heuer auf seiner 450er Honda in der E2 Klasse Weltmeister wurde. Auf Wunsch gibt es die grüne Macht mit oder ohne Typenschein je nach persönliche Vorlieben und Goldbörse. |
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Beim Abholen der Kawasaki in den grünen Hallen
der
Daminaniks machte sie mit ihrem Stolz
aufgeklebten 1er gleich mal klar was sie will: gewinnen, und nicht nur
mitfahren. Also eingepackt und ab ins Enduroparadies nach Lunz. Dort wo
Enduros noch Enduros sein dürfen. |
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1. Eindruck |
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Beim ersten Beschnuppern sticht gleich mal der
"böse Blick" des Scheinwerfers ins Auge welcher in einem feschen
LED Rücklicht am Heck endet. Durch den großen Digitaltacho und der
relativ weit noch vorn gezogenen Lichtmaske sowie einem großen Tank
wirkt die Kawa sehr mächtig und schwer. |
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Motor |
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Die Techniker haben den MX-Motor anständig
umgekrempelt, verpassten ihm die doppelte Schwungmasse, Ventile aus
Stahl, andere Steuerzeiten usw. |
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Sowohl auf der Strecke, als auch im Fahrerlager ist ein schlankes Bike unglaublich wichtig! |
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Ergometrie, Fahrwerk |
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Hier ist de Kawa eine echte Macht. Ein echt klasses Serienfahrwerk. Die Gabel schluckt unterarmdicke Äste weg wie nichts. Das Federbein baut Traktion auf wie keine anderes. Bei einer richtig schweren steinig-schlammigen Auffahrt wo andere Top Piloten versuchten raufzukommen, musste ich anständig bremsen um die Kurve bei der Ausfahrt noch zu erwischen. Das war teilweise schon ein wenig unheimlich. Hr. Damianik, der Öhlins-Guru, versicherte uns, dass in seinem Testfahrzeug wirklich nur Serienteile eingebaut sind. Nach den ersten Testkilometern hat er auch schon Tipps für zukünftige Kawa Enduristen Parat. Für seinen Geschmack stellte er die KLX vorne 2 Clicks weicher und hinten die Druckstufe ein wenig härter. Die hintere Feder hat nach den ersten Runden nachgelassen und so hat er deutlich nachgespannt. Vom äußeren Aufbau her sind keine Unterschiede zur MX-Gabel zu erkennen, doch das Setup kommt vor allem dem breiten Hobbypublikum entgegen. Laut Damianik ist die Kawa auf der MX-Strecke gerade noch hart genug um nicht durchzuschlagen aber weich genug um angenehm durchs Enduro-Gelände zu pflügen.
Der große Spaßfaktor im Gelände ist vermutlich eine Kombination von
geringem Gewicht, weichem Endurofahrwerk und Motor mit viel Drehmoment
im Keller. Durch die agile MX Geometrie lässt sich die
Kawa aber auch sehr leichtfüßig bewegen und wirkt dadurch sehr wendig. Unruhe im
Fahrwerk, oder gar Lenkerpendeln ist ein völliges Fremdwort. Besonders
gut gefiel der Rahmen im unteren Fußbereich. Dort ist die Kawa etwas
breiter und man hat ein sehr gutes Gefühl das Motorrad immer im Griff zu
haben. Dadurch gelingt das Steuern des Bikes mit den Füßen ganz easy.
Die breite Sitzbank und die Tank-Kühler Kombination lässt ebenfalls keine
Wünsche offen. |
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Kupplung, Bremsen | |
Gekuppelt wird per Seilzug.
Der ist aber so leichtgängig das er mit den meisten hydraulischen
Armaturen mithalten kann. Zumindest solange der Seilzug frisch ist, und
fleißig gewartet wird. |
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Fazit: |
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Die Kawasaki KLX 450 R ist ein echt gelungenes
Endurobike. Kein halbherziger MX Ableger, sondern eine waschechte
Enduro. |
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+ Motor |
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Die Reifen beim Test: |
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Bridgestone M403/404, eigentlich der Reifen
der den größtmöglichen Einsatzbereich abdeckt, war auf unserer Test
Kawasaki montiert. |
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Werbung doch keine G'schichtl |
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Bridgestone verwendet in den MX-Reifen 2 interessante Technologien. Zum einen ist das die Cap & Base Technik. Ein stabiler Stollenkern gibt dem Profil die nötige Stabilität während eine weichere und flexible Deckschicht für Traktion sorgt. Ein angenehmer Nebeneffekt ist die längere Lebensdauer vom Reifen: Auch wenn zwischendurch ein paar felsige Passagen auftauchen, brechen keine Stollen aus. Die MX SACT Technik bietet
verschiedene Gummimischungen an den Reifenflanken und in der
Reifenmitte. Auch diese Technik hilft mit die Themen Traktion und
Haltbarkeit unter einen Hut zu bringen. |
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Interessante Links: |
Text: Edi Ederer |
Fazit: Kawasaki KLX 450 R 2007
Die Kawasaki KLX 450 R ist ein echt gelungenes Endurobike. Kein halbherziger MX Ableger, sondern eine waschechte Enduro. Leider wie so oft im Leben, Qualität und Leidenschaft hat eben seinen Preis.- Tolles Fahrwerk, verbesserter Motor, Geometrie, Relativ geringes Trockengewicht
- Standfestigkeit E-Starter
- Spaßfaktor
- Bremsen.
- Tank wird recht klobig
- Erwerbpreis doch recht hoch
- versteckter Choke.
Bericht vom 24.09.2007 | 29.604 Aufrufe