Kawasaki Versys
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Álle erwarteten einen Nachfolger der KLE und bekamen ihn in Form der Versys präsentiert. Handlich, komfortabel, praktisch und chic hat die Versys das Zeug zum Verkaufsschlager. 1000PS testet. |
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Ich ging mit großen Erwartungen an die Sache heran. Die Kawasaki Versys ist ein Motorrad welches laut Fotos und technischer Daten perfekt auf die europäischen Bedürfnisse abgestimmt ist. Es kommt ja manchmal vor, dass ein neues Motorrad auf den Markt kommt, dann aber aufgrund ein oder zwei vermurksten Details ein Schattendasein fristet. Einige japanische Ingenieure haben ein Talent dafür, in hervorragende Konzepte eben solche Details einzupflanzen. An der Versys scheint alles zu passen. Die ausgiebige Testfahrt in Südfrankreich wird für Klarheit sorgen. |
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Kawasaki Versys Video |
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Die Versys in Fahrt |
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Die Sadt ist eindeutig ein
Revier in welchem die Versys sich wohl fühlt. Der Motor überzeugt hier
vor allem mit Laufkultur. Doch es war an der Zeit, sich wieder ein wenig um die Sache im Rückspiegel zu kümmern. Der russische Journalistenkollege wurde nicht kleiner, sondern größer. Gerade rechtzeitig bogen wir in der Kleinstadt Cassis rechts in die Berge ab. Auf den winkeligen Bergstraßen konnte ich endlich für Klarheit sorgen. Die Radien der Kurven waren schwierig zum Einschätzen und wechselten ständig. Mit Hang Off und ausgefahrenem Knie ist man hier viel zu unbeweglich. Der Russe setzte eindeutig auf den falschen Fahrstil. Ich blieb aufrecht sitzen und drückte die Versys wie eine Supermoto von einer Kurve in die Nächste. Eine Supermoto? In den engen Kurven fühlt sich die Versys auch tatsächlich wie eine Supermoto an. Nur die fehlenden Vibrationen machen klar, dass wir hier eigentlich mit einer komfortablen Enduro unterwegs sind. Das Zusammenspiel von Motor, Fahrwerk und Räder funktioniert in diesem Terrain einfach perfekt. Universaltalent! Die Versys ist bestimmt ein Motorrad, mit welchem man sowohl als Einsteiger wie auch als flotter Fahrer seine Freude hat. Dem Einsteiger kommt vor allem der kultivierte Motor, die übersichtlichen Bedienelemente, die aufrechte Sitzposition und das leicht durchschaubare Handling entgegen. Für Führerscheinneulinge wird es die Versys klarerweise auch mit 34 PS beim Händler geben. Auf der Bergstraße sind die Versys und ich mittlerweile perfekt verschmolzen. Die nächste Kurve wird anvisiert und angebremst. Ich bremse gerne mit nur einem Finger, was bei der Versys leider manchmal nicht ganz ausreichend ist. Das Bike wird mit einem kleinen Impuls in die Kurve gedrückt und in Lauerposition gehalten. Sobald klar ist, wie der weitere Verlauf der Strecke aussieht, wird der Radius durch einen weiteren Impuls am Lenker blitzschnell korrigiert und der Gasgriff auf Anschlag gestellt. Bei Bikes dieser Klasse hat man bei solcher Vorgehensweise oft mit zu weichen Federelementen zu kämpfen. Die Spur war bei der alten KLE in solchen Situationen nicht immer leicht zu halten. Hier erlaubt sich die Versys keine Schwächen. Die USD Gabel ist gut abgestimmt und hat auch auf schlechten Böden noch einige Reserven. Beim Rausbeschleunigen lässt einem das Federbein ebenfalls nicht im Stich. Wirklich interessant wird es dann aber in den schnellen Wechselkurven. Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Trotz gespanntem Gasseil, anständiger Schräglage und sauberer Geschwindigkeit kann man mit einem Ruck am Lenker das Bike wunderbar durch die Wechselkurve manövrieren. Bei stärkeren Bikes drehe ich hier immer ab, bei Bikes mit ranzigem Fahrwerk ebenfalls. Kawasaki hat die Teststrecke schlau gewählt. Die 64 PS sind hier in Wahrheit ausreichend. Der Geschwindigkeitsbereich der Kurven liegt bei etwa 50-120 km/h und da ist vor allem Drehmoment im Keller gefragt. Klar, dass sich hier Euphorie breit macht. Nicht offroadtauglich aber zumindest ostblocktauglich präsentiert sich das Fahrwerk der Versys. Auch auf dem zwischendurch immer wieder mal gefleckten Asphalt mit starken Bodenwellen, hatte das Fahrwerk genug Reserven. Die längeren Federwege im Vergleich zur ER-6 machen sich also bezahlt. Die Bremsen arbeiten ebenfalls auf hohem Niveau. Die Vorderbremse verlangt aber etwas viel Druck auf den Hebel. Vorteilhaft jedoch das perfekte Verhalten beim Hineinbremsen in die Kurve. Auch bei starken Bremsmanövern kann die Versys schön in Schräglage gehalten werden. Doch mittlerweile gesellte
sich ein weiterer Verbündeter zur Versys und mir. Nebel machte sich
breit und der Russe kennt den Trick mit Fahren auf Sicht mit GPS als
hilfreichen Copiloten sicher noch nicht. Das überaus exakte Tom Tom Navi
machte mich auf gefährliche Radien aufmerksam. Die kurzen
Verbindungs-geraden konnten im Blindflug genommen werden. Der russische
Scheinwerfer verschwand endgültig im Nebel. Das Windschild ist zwar nicht groß, bietet im legalen Geschwindigkeitsbereich aber absolut ausreichenden Schutz. Ich würde sagen, bis 150 km/h sollten auch stramme Kerle damit zufrieden sein. Die Sitzbank wirkt etwas breiter als bei der guten alten KLE. In Sachen Sitzkomfort steht die Versys den großen Reisenduros auf keinen Fall nach. Durch die breitere Sitzfläche sind nun aber auch etwas längere Beine nötig als bei der KLE. Auch im Vergleich zur ER-6 sind ein paar zusätzliche Zentimeter Körpergröße notwendig. Zierliche Mädels könnten mit der Versys in Bedrängnis geraten. Doch im Kawasaki Zubehör Katalog findet sich schon mit Modellstart eine abgespeckte Sitzbank. Die Bedienelemente sind
sehr leicht zu bedienen. Technische und optische Schmankerln gibt es
hier zwar keine, trotzdem funktioniert alles überaus geschmeidig. |
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Spielerisches Handling! Einen Teil dazu tragen bestimmt die 17" Felgen bei. |
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Vorsicht Technik - Warum 17" Felgen? Bis dato erbten Strassenenduros die Felgendimensionen ihrer Namenskollegen fürs Gelände. Spät aber doch begriffen es die japanischen Ingenieure. Ins Gelände fährt man mit den Strassenenduros recht selten, eine Stollenbereifung und große Felgendimensionen sind für die meisten Piloten nicht notwendig. Performancehungrige Piloten rüsteten schon die gute alte KLE auf 17" Felgen um und erfreuten sich an 2 Vorteilen:
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Die Kawasaki Versys wird
auf der Messe Motorrad 2007 LIVE in Österreich zu sehen sein. |
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Versys Berichte auf 1000PS: |
Related Kawasaki Links: |
Fazit: Kawasaki Versys 650 2006
Betrachtet man die Kataloge der Mitbewerber, sticht eigentlich kein Bike als echte Konkurrenz ins Auge. Dafür punktet sie bei langen Touren mit dem noch besseren Windschutz. In Sachen Handlichkeit erinnert die Versys ein wenig an die Multistrada. Doch die Versys schafft es trotz tollem Handling nicht nervös und überagil zu wirken.- Leichte Handlichkeit
- recht praktisch
- Universaltalent
- weiche Federelemente
- niveauvolle Bremsanlage
- Bedienelemente.
- Nicht wirklich für Offroadstrecken geeignet
- breitere Sitzfläche -> längere Fahrerbeine nötig
- Optik
Bericht vom 09.10.2006 | 17.134 Aufrufe