WSSP - Laverty siegt, Crutchlow holt Titel: Crutchlow ist Supersport-Weltmeister

Dem Briten Cal Crutchlow reichte heute in Portimao Rang vier zum WM-Titel. Sein härtester Konkurrent Eugene Laverty gewann das Rennen.

WSSP - Laverty siegt, Crutchlow holt Titel: Crutchlow ist Supersport-Weltmeister

Der Brite Cal Crutchlow machte im letzten Supersport WM-Lauf der Saison in Portimao heute mit Rang vier seinen ersten WM-Titel klar. Der Einzige, der ihm den noch hätte streitig machen können, war der Ire Eugene Laverty. Der gewann das Rennen souverän vor Kenan Sofuoglu und Drift-König Garry McCoy.

Um sich den Titel zu sichern gab es für Laverty nur eine mögliche Strategie: Der Ire wollte die Flucht nach vorn antreten und sich den Sieg holen. Und was soll man sagen, es gelang dem Honda-Piloten. Er erwischte den besten Start und führte dann die Meute bis ins Ziel an. In der ersten Runde erkämpfte er sich bereits eine Führung von 1,2 Sekunden auf den Türken Kenan Sofuoglu.

Der haarigste Moment in Lavertys Rennen war die dritte Runde, als er im letzten Moment gerade noch so einen Highsider abfangen konnte. Davon ließ er sich aber nicht weiter beeindrucken und zog weiter am Kabel seiner Honda. Zur Rennhalbzeit hatte er einen komfortablen Vorsprung von drei Sekunden auf Sofuoglu.

Der Türke sah sich in der Anfangsphase heftigen Attacken ausgesetzt. Er hatte zwar schon am Start Rang zwei einnehmen können, doch waren damit Joan Lascorz, Cal Crutchlow, Garry McCoy und Michele Pirro nicht wirklich einverstanden. Erst als in der dritten Runde der Kawasaki-Pilot Lascorz von seiner Maschine flog, riss die Gruppe auseinander.

Ten Kate-Pilot Sofuoglu überließ das Kämpfen nun den Anderen und machte sich aus dem Staub. Zur Rennhalbzeit hatte er drei Sekunden nach vorn wie hinten Luft und er fuhr seinen zweiten Rang isoliert nach Hause.

Crutchlow im Kampf um Rang 3 mit McCoy

Yamaha-Pilot und Titelaspirant Crutchlow sah sich nun den Angriffen von McCoy ausgesetzt. Der probierte einige Runden lang nur, machte aber auch gegen Rennmitte ernst. Auf der Zielgeraden nutzte der Australier seine Triumph-Power und zog am Briten vorbei. Auf der Bremse versuchte der aber nicht mehr allzu viel entgegen zu setzen. Crutchlow wollte kein großes Risiko eingehen und sich die fehlenden sechs Punkte zum Titel noch sichern. Fortan blieb er am Hinterrad von McCoy und versuchte konzentriert zu bleiben.

Garry McCoy beeindruckte in diesem sonst wenig ereignisreichen Rennen wieder mal mit seinem Fahrstil. Wie in besten 500ccm-Zweitakt -Zeiten driftete der fünffache GP-Sieger um die Ecken und über die Bergkuppen von Portimao.

Unterdes war die Anspannung in der Yamaha-Box von Crutchlow jedem deutlich anzusehen. Einige Male hatte man es in dieser Saison erlebt, dass die Technik so gar nicht auf der Seite dieser Mannschaft gestanden hatte. Von Crutchlow sollte keine Gefahr ausgehen, der wusste auf was es ankommt. Doch würde dieses Mal alles halten? Brünn und Imola mit den technischen Defekten lagen ja noch nicht lange zurück. Doch die Technik hielt! Crutchlow sicherte sich den Supersport WM-Titel 2009. Die meisten seiner Supersport-Kollegen gratulierten ihm noch in der ersten Kurve beim Burn-Out.

Laverty hatte die Zielgerade in einem langen und spektakulärem Wheelie überfahren und freute sich über seinen Sieg. Auch wenn er letztendlich in seinem ersten Jahr "nur" Vizeweltmeister wurde, hatte er in Portimao doch alles in seiner Macht stehende getan.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Thomas Börner

Bericht vom 26.10.2009 | 1.640 Aufrufe

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