Romaniacs Tag 2-4
Tag 2-Franzosen dominieren erste Etappe |
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Nach dem Start im Stadtzentrum von Sibiu wartete auf alle Starter eine anstrengende Mischung aus 190km (auf der Profitrasse, 160km für die Experten, 140km für die Hobbyfahrer) rutschigem Untergrund, Wurzelpassagen, Bach- und Flussquerungen und Baumstämme. Hängen gebliebene Bikes, fluchende und schwitzende Fahrer, helfende Hände an den Besucherpunkten und jede Menge Dreck ein Szenario, dass sich an den nächsten Tagen noch mehrmals wiederholen wird. Dort, wo die Profifahrer ohne bemerkbare Schwierigkeiten vorbeikamen, hatten die nachfolgenden Teamfahrer bereits die ersten Probleme: nicht funktionierende Bremsen, überhitzte Motoren und schmerzende Muskeln | ||||||
Der erste Starter am heutigen Tag
war Cyril Despres, der Gewinner des Prologs vom Vortag. Der Franzose
nützte seinen Startplatz voll aus und passierte den ersten Servicepunkt
als Führender. Gleich hinter ihm, der Zweitplatzierte des Prologs, der
Brite Paul Bolton. Während des Tages fuhr er gemeinsam mit Gerhard
Forster (GER) und hielt sich an der ausgezeichneten, zweiten Position,
bis ihn ein heftiger Crash vom Bike holte und ohne Pause nicht ans
Weiterfahren zu denken war. Noch ist ungewiss, ob Bolton das Rennen mit
der gebrochenen Rippe fortsetzen wird. Den Führenden immer knapp an den
Fersen: Michel Gau und Alex Antor. Jeder Fahrer hatte im Laufe des Tages
mit Schwierigkeiten zu kämpfen und so wechselte die Führung ständig. Am
Ende hatte Vorjahressieger Michel Gau die Nase vorne, Alex Antor und
Cyril Despres kamen ex aequo als Zweite ins Ziel. |
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Resultate Tag 2, 18.Juni 2007 |
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Professional Class |
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Statements von Tag 2: | ||||||
Michel Gau, FRA, 1. Platz |
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Ein Hillclimb vor dem
ersten Checkpoint war extrem schwierig und ich schaffte es nicht mal bis
zur Mitte. Heute hatten wir keine Sekunde zum Durchatmen, wir mussten
immer voll konzentriert auf unseren Bikes sitzen um nicht irgendwo im
dichten Wald verloren zu gehen! |
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Cyril Despres, FRA, 2. Platz (ex aequo mit Alex Antor) | ||||||
Ich hatte einen guten Start und war
schnell am ersten Servicepunkt. Ich bin froh, dass das Wetter heute so
schön war, denn wir hatten heute mehrmals eine gewaltige Aussicht. Nach
ungefähr 100 km bin ich den Around km 100 I followed the track marks and
made a circle back to the checkpoint and lost about ten minutes. This is,
however, an easy mistake to make in a race like this. |
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Tag 3-Indiana Jones u. der Rumänische Erzberg |
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Einige Situationen am heutigen zweiten Off-Road Tag erinnerten stark an Indiana Jones Filme und die Teilnehmer trauten ihren Augen nicht: unglaublich Anstiege, 60° steile Abhänge und Erzberg-ähnliche Geröllfelder. Alles, was ein Enduroherz begehrt, wenn auch keiner der Teilnehmer zu traurig war, nach dem Geländeritt im Ziel zu sein. Den Tagessieg holt sich Chris Birch (NZL), Cyril Despres (FRA) wird Zweiter und der US-Amerikaner Kyle Redmond fährt auf Rang drei. Im Gesamtklassement führt Cyril Despres. |
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Gestern noch am 15. Platz, entscheidet der
Neuseeländer Chris Birch die heutige Etappe bei den Profis für sich.
Nach seinem neuneinhalb Stunden Ritt vom Montag, wollte der 23-Jährige
nicht länger als nötig auf der Strecke unterwegs sein und kam nach 03:14
Stunden als erster Fahrer zurück ins Ziel. Cyril Despres (FRA) folgte
ihm eine Minute später eben dort hin und der jüngste Starter im
Profilager, Kyle Redmond aus den USA, gab eine Talentprobe ab und wurde
Tagesdritter mit 03:18 Stunden. 183km für die Profis, 153km für die Experten und 118km für die Hobbyfahrer der Tag jedes einzelnen Fahrers begann gleich nach Verlassen der Stadt mit einem extrem steilen Anstieg im Schantatal. Sogar Dakar-Sieger Cyril Despres musste nach dem richtigen Weg fragen. Diese zweite off-road Etappe war eine sehr technische, sowohl die Profifahrer, als auch die Expertenteams bekamen es mit Emil Rocks, einer kurzen, aber heftigen Geröllwüste in Anlehnung an das Erzberg Rodeo angrenzend an einen Fluss zu tun. Nur einer Handvoll Biker war es möglich, diese Passage ohne Schwierigkeiten zu überwinden, einige Experten nahmen sogar ein erfrischendes, wenn auch nicht ganz freiwilliges Bad! Viele benötigten zur Überquerung die Hilfe ihrer Teamkollegen. |
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Die Tagesstrecke führte das Teilnehmerfeld bis auf 2.000 Höhenmeter in die Berge von Faragas hinauf. Dort eröffnete sich ein 300 Jahre alter dschungelähnlicher Wald mit einer extremen | ||||||
Downhillpassage hunderte Meter
lang und knapp 60° steil die unmöglich auf dem Motorrad zu bewältigen
war. Wie vom Veranstalter, dem früheren österreichischen Snowboardprofi
Martin Freinademetz, am Vortag empfohlen, hieß es an dieser Stelle das
Bike hinunterrutschen zu lassen. Angelangt an einem idyllischen
Wasserfall, mussten die Fahrer erneut von ihrer Enduromaschine, um sie
mit einem Seil auf die andere Seite transportieren zu lassen die Szene
hätte direkt von einem Indiana Jones Film sein können. Ein Balanceakt
über eine Doppelwippe war der spektakuläre Schlusspunkt der
Dienstagsetappe. |
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Resultate: Tag 3 | ||||||
Proffessional Class Gesamtstand Professional Class | ||||||
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Wie die anderen österreichischen Ausnahmetalente abgeschnitten haben erfährt ihr hier! |
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Statements von Tag 3 | ||||||
Chris Birch, NZL, Tagessieger, 6. Gesamtrang | ||||||
Ich kann es bis jetzt nicht
glauben, dass ich schneller war als Cyril Despres! Er ist für mich so
etwas wie ein Vorbild, in meinem Zimmer hängt sogar ein Poster von ihm.
Großartig! Ich hatte auch keine erwähnenswerten Probleme heute, nicht
mal mit der Navigation. |
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Cyril Despres & Michel Gau (beide FRA), 2. und 5. Platz, Gesamtführender und Gesamtzweiter | ||||||
Etwa zehn Minuten nach dem Start
hatte ich Alex Antor eingeholt und in einer schwierigen Passage bin ich
zu Michel aufgefahren. Wir sind eine Zeit lang gemeinsam gefahren, bis
wir letztlich eine Gruppe von fünf Leuten waren. Im Laufe des Tages
kamen wir an eine Abfahrt, die war bestimmt 60° steil total verrückt!
Es war völlig unmöglich, dort mit dem Bike abzufahren. Das Runterkommen
hat uns etwa 15 Minuten beschäftigt, doch wir durften uns heute auch wie
Indiana Jones fühlen: unsere Motorräder wurden mit einem Seilzug auf die
andere Seite transportiert! |
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Kyle Redmond, USA, 3. Platz, 5. Gesamtrang | ||||||
Es war einfach nur ein guter Tag
heute. Keine großen Probleme Endurofahren, wie ich es gern hab! |
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Tag 4-Zweimal auf dem Mount Everest |
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560km und knapp 17.000 Höhenmeter nach drei Tagen durch und über die rumänischen Karpaten sind nur noch 90 Namen in den Teilnehmerlisten zu finden. Auf eine technisch anspruchsvolle erste Hälfte folgte im zweiten Teil des Tages viel Aussicht auf die einmalige, umliegende Berglandschaft. Schnell war das Rennen über das ganze Teilstück. Früher als erwartet kamen die beiden Franzosen Michel Gau und Cyril Despres ins Ziel in Sibius Autocrosspark. Chris Birch (NZL) wurde Dritter. Vor dem letzten Tag liegt Michel Gau mit vier Minuten in Führung vor Cyril Despres und knapp 27 Minuten Privatfahrer Gerhard Forster. |
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Die beiden bisherigen Gewinner der Red Bull
Romaniacs Hard Enduro Rallye, Cyril Despres und Michel Gau liefern sich
ein knappes Duell um den Sieg. Hinter dem gestrigen Sieger Chris Birch der 23-Jährige zeigte auch heute keinen Respekt und platzierte sich nach einem motivierten Rennen auf den dritten Tagesplatz ging Despres als zweiter Fahrer ins Rennen und holte sich bald die Führung, wird aber von kleinen Schwierigkeiten etwas zurückgeworfen und von Michel Gau eingeholt. Der Zeitvorsprung ist somit schnell aufgebraucht, auf der morgigen letzten Etappe wird es für den zweifachen Dakarsieger schwierig werden den Rückstand von exakt vier Minuten aufzuholen. Dem Beta-Privatfahrer Gerhard Forster aus Deutschland ist Kyle Redmond (USA) auf den Fersen. Der erst 19-Jährige schafft es jedoch nicht, den ausgezeichnet fahrenden Forster einzuholen. 02:10 Minuten fehlten am Ende. Im Gesamtklassement ist der US-Amerikaner nun 16 Minuten hinter Forster (3. Platz) auf der sechsten Position. Dazwischen: Chris Birch elf Minuten hinter Forster und Alex Antor; der Drittplatzierte von 2006 ist nur fünf Sekunden vor Redmond. Vor dem letzten Tag morgen führt der Gewinner des Vorjahres, Michel Gau, vier Minuten vor seinem Landsmann Cyril Despres. Die vierte Auflage der Rallye durch Rumänien wird somit am letzten Renntag auf der Ziellinie entschieden. |
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Mit nur noch 90 Fahrern im Klassement 17 Profis, 37 Experts und 36 Hobbyfahrer startete die Mittwochsetappe vor dem Hotel Continental in Sibiu. Die erste Hälfte der 190km auf der Profitrasse (170km für die Experten und 145km für die Hobbybiker) war sehr technisch. Eine der spektakulärsten Passagen am heutigen Tag war sicherlich die so genannte zicky-zacky Linie, bei der es auf einem Single Track in Serpentinen durch den Wald aufwärts und später abwärts ging. Nur die Teilnehmer in der Hobbyklasse durften diesen Teil der Strecke umfahren, um beim nächsten Tankstopp wieder mit den Profis und Experten weiterzufahren. Tiefe Flussdurchfahrten und steile Downhillpassagen ließen sogar einige Profifahrer kurz anhalten und zumindest einen Moment lang nach dem bestmöglichen Weg suchen. | ||||||
Einmalige Aussichten auf die umliegenden Berge und Hochgeschwindigkeitsabschnitte der österreichische Profi Dieter Happ war von seinem heutigen Highspeed von 126km/h selbst überrascht ließ die Endurobiker die Anstrengungen der ersten Stunden schnell vergessen. Das trockene Wetter der letzten Tage sorgte für eine sehr schnelle Strecke und die für 13.00 Uhr geplante Zielankunft wurde klar unterboten. Hätte es in den letzten Tagen nur einmal geregnet, hätten es einige der Riders nicht vor Sonnenuntergang ins Ziel geschafft, versichert Organisator Martin Freinademetz. | ||||||
14 Stunden und zwölf Minuten saß
bisher der führende Profi im Sattel, mehr als 35 Stunden (inklusive
Zeitstrafen) das letztplatzierte Team in der Hobbyklasse; 560 Kilometer,
beinahe 17.000 Höhenmeter und noch ein weiterer Geländeritt die Red
Bull Romaniacs im Jahr 2007! |
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Resultate: Tag 4 |
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Professional Class |
Gesamtstand Professional Class |
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Wie die anderen österreichischen Ausnahmetalente abgeschnitten haben
erfährt ihr hier! |
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Statements Tag 4 |
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Chris Birch, NZL | ||||||
Heut war ein sehr schneller Tag! Ich war heute der Erste am Start und deswegen auch sehr nervös, daraufhin hab ich ein paar Fehler gemacht. An einer schwierigen, felsigen Passage hatte ich einige Probleme heute, doch zum Glück kam Cyril vorbei, der hat mir dann geholfen. Einmal hab ich mich verfahren, hab dann zum Glück aber Michel Gau getroffen und hab mich an ihn drangehängt. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit meinem Rennen, aber ich glaube, dass Martin (Organisator) für morgen noch einige Überraschungen für uns hat! | ||||||
Cyril Despres, FRA | ||||||
Leider hab ich heute etwas Zeit
eingebüßt: Ich war heute als Erster an zumindest vier Toren, die ich
aufmachen musste und anschließend hatten wir einen steilen Abhang zu
überwinden, der mich die Zeit gekostet hat, dich ich im Gesamtklassement
vor Michel lag. Fahrtechnisch war der heutige Tag allerdings sehr
schön! |
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Dieter Happ, AUT | ||||||
Heute morgen war ich ein bisschen müde, schließlich haben wir schon mehr als 300km in den Beinen. Gleich zu Beginn kam der schwierige Teil und ich hab ein bisschen gebraucht, bis mein Kreislauf in Schwung gekommen ist. Heute war es sehr schnell, meine persönliche Höchstgeschwindigkeit lag bei 126km/h oben auf den Bergen. Die Etappen sind absolut ausgeglichen und ich bin sehr glücklich mit meiner bisherigen Performance. | ||||||
Interessante Links:
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Bericht vom 21.06.2007 | 3.569 Aufrufe