Bilder: BMW M 1000 RR 2021 Test
BMW legt nochmal nach und macht aus der ohnehin schon tollen S1000RR eine M1000RR. Die Maschine kostet ein paar Tausend Euro extra und verspricht bessere Fahrleistungen und Superbike-Flair mit Kennzeichen. Doch ist die Maschine etwa nur Geldmacherei? Wir packten die Maschine in den Bus und entführten sie ein langes Wochenende zu den GH-Moto Racedays in Grobnik (Rijeka). Mit Kennzeichen, Licht und Garantie muss sie dort im Haifischbecken der frisierten Hobbyracer-Eisen bestehen.
212 PS bei 14.500 U/min beträgt die Spitzenleistung der neuen Rennmaschine mit Kennzeichen, Garantie und Straßenzulassung
BMW verspricht 315 km/h Höchstgeschwindigkeit in der Rennstreckenübersetzung für die M 1000 RR.
Diese 315 km/h konnten wir beim Test in Rijeka nicht ganz erreichen. Mal sehen welcher Highspeed Wert beim 1000PS Testvideo im Tacho steht.
BMW gibt 3,1 Sekunden Beschleunigung von 0-100 km/h an.
Das maximale Drehmoment beträgt laut BMW 113 Nm bei 11.000 U/min
Die elektronischen Fahrhilfen lassen sich wunderbar praxistauglich konfigurieren und machen das Fahren mit der M 1000 RR überraschend stressfrei.
Das Motorrad bleibt fahrfertig und vollgetankt unter 200 kg. BMW verspricht (ohne Batterie) und mit 90% vollem Tank 192kg.
Das Motorrad kostet 33.000 Euro in Deutschland. Mit Competition Paket inklusiver edler Frästeile kommt das Motorrad auf 37.100 Euro.
1000PS fuhr das Motorrad auf der Landstraße und auf der Rennstrecke Automotodrom Grobnik in der Nähe von Rijeka (Kroatien).
Das Testmotorrad wurde uns von BMW Motorrad insgesamt 2 Wochen zur Verfügung gestellt.
Der Preis der M1000RR schockiert nur auf den ersten Blick. Im Sattel ist man dann eher von der Power und der Bremsleistung schockiert. Die Maschine ist direkt aus dem BMW Werk ein fertig frisiertes Rennmotorrad. Wer nicht gerne schraubt aber trotzdem gerne herbrennt wird mit ihr glücklich sein. Eine edle und praxistauglich aufgebaute Superbike Maschine!
Das Motorrad bietet ein unglaublich harmonisches und präzises Handling. Die Maschine fährt spielerisch einfach und durchschaubar.
Marzocchi liefert Federbein und Gabel. Die Teile glänzen im Fahrerlager zwar nicht so hell wie Öhlins, bieten auf der Rennstrecke aber eine tolle Performance.
Die edle Unterzugschwinge kommt ohne Lackierung aus. Das spart gegenüber der S 1000 RR ganze 200 Gramm.
Das Fahrwerk ist mit klarem Fokus - 1 Person auf der Rennstrecke - abgestimmt worden. Dafür wurde auch die Umlenkung im Heck neu entwickelt.
Die Traktionskontrolle regelt butterweich und präzise. Das bietet Sicherheit aber ermöglicht auch gefahrlose Rundenzeitoptimierung am Kurvenausgang.
Das Motorrad wird serienmäßig mit dem Dunlop Sportsmart TT ausgeliefert.
Die neuen M Bremsen wurden zusammen mit Nissin entwickelt und bieten eine tolle Dosierbarkeit und eine hohe Stabilität.
Beim Test fuhren wir 50 Minuten lange Turns - 5 x am Tag! Kein Problem für die Bremse.
Die ganze Abstimmungsarbeit hat BMW schon für Dich gemacht. Die Maschine liegt toll ausbalanciert im Radius und ist aus der Kiste bereit für die Piste.
Die Bedienung der Maschine kennt man von anderen BMWs aber auch von der S 1000 RR.
Zum Glück sind aber auch auf dieser edlen Rennmaschine die BMW Heizgriffe mit am Start.
Größter Vorteil für ambitionierte Piloten: Das Motorrad liefert 212 PS ab und hat 500 Umdrehungen mehr Drehzahlreserven zu bieten.
BMW gibt die maximale Motordrehzahl mit 15.100 Umdrehungen pro Minute an.
Das aufpreispflichtige Competition Paket ist leider mehr Geschäftemacherei als praxistaugliches Tuning. Hier wurden sinnvolle Rennstrecken Gadgets mit Fahrerlager Glamour kombiniert. Aufpreis: rund 4.000 Euro!
Die M Sitzbank ist "nett" aber für große Piloten nicht hoch genug. Eine höhere Sitzbankoption wäre wünschenswert.
Die M 1000 RR ist eine einfache aber teure Möglichkeit um ein schnelles Motorrad für die Rennstrecke zu erwerben. Günstiger geht es mit einer S1000RR welche man selbst punktgenau aufbaut. Doch das kostet Zeit und ist mühsam.
Doch klar ist der Auftritt mit der M 1000 RR deutlich extravaganter als mit einer normalen S 1000 RR - dafür sorgen schon die Winglets.
4kg Gewichtsersparnis bringt alleine die straßenzugelassene Akrapovic Titananlage.
Ebenfalls Teil vom Competition Paket: Die gefräste Fußrastenanlage.
Leider nicht hoch genug für große Piloten: Die M Sitzbank!
Sind Bestandteil vom 4000 Euro M Competition Paket. Die edlen und klappbare Hebeln für Bremse und Kupplung.
Die Winglets sind Serie bei der M 1000 RR - die weiteren Carbonteile sind dem Competitionpaket vorbehalten.
Galerie von: 1000PS Internet GmbH
hochgeladen am 19.03.2021