Moto Morini präsentiert neuen Cruiser - Moto Morini Calibro 2024

Nach der Reiseenduro X-Cape und dem Naked-Bike mit Scrambler Anleihen Seiemmezzo eröffnet Moto Morini nun ein neues Segment mit der Calibro.

Das Design der Calibro kommt direkt vom europäischen Hauptstandort in Trivolzio bei Mailand. LED-Lichtelemente, ein klassischer Tropfen-Tank mit 15 Liter Tankvolumen, die sportliche wirkende Lichtmaske und das Bagger-mäßig tiefe und langgezogene Heck - Optisch macht die Calibro schon was her. Unterfüttert wird die gefällige Außenhülle durch teils bekannte Bauteile, allem voran einem Motor aus Lizenzbau. Wie die anderen beiden Modelle von Moto Morini setzt auch die Calibro auf einen Lizenz-Motor, der auf dem 649 cc Reihen-Zweizylinder aus den Kawasaki 650er Modellen basiert. Wie viel Leistung das Aggregat in der Calibro auf die Straße bringen soll, ist noch nicht bekannt. Mit Blick auf ihre Schwesternmodelle werden es aber wahrscheinlich weniger Pferdchen, als die 68 PS des originalen Kawa-Triebwerks. Doch Moto Morini hat schon angekündigt, dass es zusätzlich zur Standard-Variante auch eine A2-taugliche Calibro mit 35 kW Leistung geben wird.

Bei der Präsentation der Calibro betont Moto Morini mehrfach die Wichtigkeit des Customizing. Das ist traditionell ein essentieller Bestandteil der Cruiser-Szene und äußert sich bei der Calibro hauptsächlich im Zubehör und bei den verstellbaren Fußrasten. Diese können laut Moto Morini entsprechend der eigenen Vorliebe weiter vor oder nach hinten verlegt werden. Wie groß dieser Einstellbereich aber sein soll, ist noch nicht bekannt.

Die Moto Morini setzt auf typische Cruiser-Ausmaße und Bauteile. Mit einer Sitzhöhe von nur 720 mm liegt sie sehr tief. Das wird auch ermöglicht durch die kurzen Federwege. 140 mm bietet die 41 mm Teleskopgabel an der Front, 110 mm die in der Vorspannung verstellbaren Stereo-Federbeine. Die Calibro rollt auf einem 18-Zoll Vorderrad mit 130/70er Reifen und auf einem 180/70-16 Hinterrad daher. Das Gewicht liegt trocken bei 200 kg und wird per wartungsarmen Zahnriemen angetrieben. Durch den für Cruiser recht kurzen Radstand von nur 1.490 mm (ident zur Honda CMX500 Rebel) soll sich die Calibro handlich und agil steuern lassen. Für Verzögerung am Kurveneingang sorgt ein 320 mm Bremsscheibe und 2-Kolben-Schwimmsattel an der Front und eine 255 mm Bremsscheibe mit 1-Kolben-Schwimmsattel am Heck.

Mit der Honda Rebel hat die neue Moto Morini Calibro eine erfolgreiche und beliebte Konkurrentin. Ob sie mit ihr mithalten oder die Japanerin sogar übertreffen kann, werden erste Tests klären. Vor allem beim Preis-Leistungs-Verhältnis könnte die Moto Morini aufzeigen, noch ist allerdings kein Preis bekannt. Die Moto Morini Calibro soll im ersten Halbjahr 2024 zu den europäischen Händlern kommen.