China & Benelli
Im Frühsommer 2005 klafften bei BENELLI Angebot und Nachfrage weit auseinander, gerade in Bezug auf die gut gelungenen TNT-Modelle:
Wie konnte so etwas passieren? Uwe Kilian - Vertriebsleiter Benelli Import Deutschland: "Eine junge Firma, die gerade den Durchbruch geschafft hatte, produziert weit weniger, als der Markt verlangt! Im Nachhinein wissen wir um die Gründe. Der bisherige Eigentümer wollte BENELLI verkaufen und ging davon aus, dass er sich spätestens im April 2005 mit einem der vier Interessenten einig sein würde. Neue Projekte wie die Café Racer wurden daher auf Eis gelegt, die Produktion aus Kostengründen auf ein Minimum heruntergefahren. Leider kam es anders. Ein Vorvertrag platzte, neue Verhandlungen waren nötig. Erst sie führten schließlich am 1. Oktober 2005 zu der Übernahme durch QIANJIANG - fast ein halbes Jahr später als geplant! Und nun ausgerechnet ein neuer Eigner aus China, einem Land, das für Billig- und nicht für High-Tech-Produkte bekannt ist!" |
|
|
|
Doch er neue Eigentümer ist kein Underdog: Die QIANJIANG-Gruppe versteht durchaus etwas von der Sache. Es handelt sich um einen der größten Zweiradhersteller Chinas, der mit 8.000 Beschäftigten pro Jahr rund eine Million Fahrzeuge und zwei Millionen Motoren von 50 ccm bis 250 ccm baut. Das Werk befindet sich in Wenling im Südosten Chinas, rund 500 Kilometer von Shanghai entfernt. Uwe Kilian: "QIANJIANG übernahm BENELLI unter anderem deshalb, um in Europa Fuß zu fassen. Die Produktion bleibt daher selbstverständlich in Pesaro / Italien und dieser Standort wird sogar zum Technologiezentrum ausgebaut. Deshalb werden die Motoren künftig nicht mehr bei FRANCO MORINI (Bologna), sondern direkt bei BENELLI in PESARO produziert." |
|
|
|
Die Neuheiten der Benelli Palette für 2006 präsentieren sich folgendermaßen:
BENELLI wird in Mailand übrigens ein komplett neues Modell vorstellen. 1000PS.at ist live dabei. |
Bericht vom 11.11.2005 | 29.629 Aufrufe