
ContiAttack SM2 Erfahrungen 2024 - DER Supermoto Reifen?
Was kann der neue ContiAttack SM2
Continental hat uns ins wunderschöne Salzburger Land geladen - Heimvorteil für uns sozusagen! Wir sind in Saalfelden, wo wir den neuen ContiAttack SM2 Reifen im Fahrtechnikzentrum des ÖAMTC und auch in den wunderschönen umliegenden Bergen auf KTM 690 SMC-R und Husqvarna 701 Bikes testen durften.
Und das war leiwand, weil wir nicht nur auf der Rennstrecke gefahren sind, sondern eben genau dort, wofür der ContiAttack gemacht wurde - auf der Straße. Wir haben schöne winkelige Serpentinenstraßen und langgezogene, schnelle Kurven vorgefunden, also genau das Richtige für eine Supermoto.
ContiAttack SM2 als Nachfolger des Conti SM EVO
Kommen wir jetzt zum Reifen selbst. Der ContiAttack SM2 ist die Weiterentwicklung vom sehr beliebten Evo. Der Conti SM Evo performte ja schon richtig gut und hatte als einziger zugelassener Straßenreifen die Vormachtstellung, wenn man Grip ohne Ende wollte. Was kann also noch verbessert werden? Beginnen wir mit dem Einser-Thema: der Laufleistung.
Die Laufleistung des Conti SM Evo wurde ja verglichen mit dem Dahinschmelzen von Eis in der Sonne. Was gleichzusetzen ist mit einer sehr kurzen Lebensdauer.
Genau hier setzten die Continental Ingenieure nun den Hebel an. Der Vorderreifen soll jetzt um rund 30 % und der Hinterreifen um rund 15 % mehr Laufleistung haben, ohne an Performane einzubüßen. Und genau das ist der springende Punkt: die Performance. Das erwarten wir nämlich von einem Supermoto Reifen - Grip ohne Ende!
Entwicklung anhand von Track-Erfahrungen
Die nächste Verbesserung betrifft die Karkasse am Vorderrad. Für mich ist hier ein deutlicher Unterschied zum Vorgängerreifen zu spüren. Beim Evo war das Aufstellmoment beim Anbremsen ein Problem. Das ist beim neuen SM2 nicht mehr der Fall. Bei der Weiterentwicklung des Reifens flossen Erfahrungen mit dem Conti Track Slick Rennreifen mit ein, um u.a eben bei tiefer Schräglage das Anbremsverhalten zu verbessern. Was für den drückenden Supermotofahrstil in engen Kehren essenziell ist.
Die geänderte Karkasse oder - wie es Continental nennt das GripLimitFeedback sorgt für wesentlich mehr Rückmeldung am Vorderrad und das generiert ab der ersten Kurve Vertrauen.
ContiAttack SM2 Nassverhalten
Da wir bei 1000PS nur anständige Tests machen, bestellten wir beim Wettergott auch etwas Regen, um die sogenannte Rain Grip Performance zu überprüfen.
Und auch hier haltet der ContiAttack SM2 seine Versprechungen. Bewusst schaltete ich die TC und das ABS aus, um ehrliches Feedback ohne elektronische Verfälschung zu bekommen, old school sozusagen. Die Nassperformance ist besser als beim Vorgänger, aber hier gibt es sicher noch Luft nach oben. Es reicht, um sich bei einsetzendem Regen sicher heimzubringen, aber ein Wetrace gewinnt man damit nicht. Der Reifen reißt aber nicht plötzlich ab, verlässt nicht aprupt den Haftkreis, sonder zeigt durch Abschmieren, dass er an seine Grenzen stößt, alles safe.
Der SM2 als Alternative zu Slick-Reifen?
Apropos Race: Hier sehe ich ebenfalls Potenzial für den ContiAttack SM2. Durch seine Weiterentwicklung ist dieser Supermoto Reifen im Supermoto Hobbyrennsport eine gute Alternative zu der Standard Slickbereifung.
Warum:
- Funktioniert auch bei kühlen Aussentemperaturen dank Silika-Anteil.
- Heizdecken nicht unbedingt erforderlich, dank MultiGrip und TractionSkin gleichmäßige Leistung.
- Nass-/Trocken-Mischverhätnis durch mehr RainGrip.
- Deutlich mehr Laufleistung als der Rennslick und dank BlackChili Compound sehr guter Grip.
Highlights im Überblick
Der ContiAttack SM2 ist mit den neuesten Innovationen von Continental ausgestattet, die den Reifen sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke auszeichnen.
BlackChili Compound: Nein, das ist kein exotisches Gewürz für die nächste Grillparty, sondern diese fortschrittliche Gummimischung sorgt für eine verbesserte Haftung sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen. Sie ermöglicht eine schnellere Aufwärmphase und bietet gleichzeitig eine längere Lebensdauer des Reifens.
TractionSkin Technologie: Diese Technologie sorgt für eine mikrorauhe Oberfläche des Reifens, die eine verbesserte Haftung direkt nach der Montage bietet und eine kürzere Einfahrzeit erfordert. Auf unserem Testtrack fuhr ich gerade einmal eine Runde etwas entspannter, bevor ich den Gashahn auf ON stellte. Der ContiAttack SM2 spielte sofort mit.
0° Stahlgürtelkonstruktion: Diese Konstruktionsweise verleiht dem Reifen eine hervorragende Stabilität und eine gleichmäßige Druckverteilung, was zu besserem Handling und höherer Kurvenstabilität führt. Aber auch der Geradeauslauf ist gegeben und in schnellen, langgezogenen Kurven bleibt das Bike stabil und wird nicht kippelig.
Handmade in Germany: Der Reifen wird in Deutschland handgefertigt, was für höchste Qualitätsstandards und Präzision steht.
ContiAttack SM2 Fazit
Der Continental ContiAttack SM2 Reifen legt im Bereich der Supermoto-Reifen ein Schauferl nach. Wer mit dem Conti EVO schon seine Freude hatte, wird mit dem Attack SM2 den Grinser unterm Helm nicht mehr los.
Ein Rennreifen mit Straßenzulassung, der sicher nicht die Tourenfahrer bedient, aber all diejenigen, die auf maximale Performance setzen. Für Sportfahrer, die sich die kurvenreichste Route auswählen oder sich das ein oder andere mal auf der Kartstrecke austoben wollen.
Der Continental ContiAttack SM2 Reifen ist in verschiedenen Dimensionen erhältlich, um den unterschiedlichen Anforderungen und Vorlieben der Supermoto-Fahrer gerecht zu werden. Das sind die gängigen Dimensionen, in denen der ContiAttack SM2 verfügbar ist:
Vorderreifen | Hinterreifen |
120/70 R17 | 160/60 R17 |
110/70 R17 | 150/60 R17 |
140/70 R17 |
Diese Dimensionen decken ein breites Spektrum an Supermoto-Motorrädern ab und sind ab sofort beim Dealer deines Vertraues verfügbar.