Husqvarna 710 Supermoto 2014

Ein Blick in die hoffentlich nahe Zukunft der 'alten' Marke in neuem Besitz. Nach dem Verlust der Husaberg Supermoto eine Frohbotschaft für alle Asphaltsurfer.

Es war nicht leicht für uns zu akzeptieren, dass für die Marke Husaberg neben ihrer neuen Adoptivschwester Husqvarna bald kein Platz mehr unter dem Dach von KTM sein wird. Zumal Husabergs FS650E bis heute die wahrscheinlich radikalste Viertakt-Supermoto (bitte nur in schiachem gelb/blau) mit Straßenzulassung ist, die wir je gefahren sind. Damals war von einer Leistung zwischen 60 und 65 PS die Rede, was für den 628 Kubik Einzylinder ein Wahnsinn war und bei einem Leergewicht von 112 Kilogramm für Fahrleistungen jenseits von Vernunft und Verkehrsregeln sorgte. Man bewegte sich entweder an der Grenze zur Legalität, von der brutalen Berg ständig zum Verbrechen an der Allgemeinheit genötigt und deshalb dauerhaft am Rande des Nervenzusammenbruchs, oder weit darüber hinaus, was meist mit der Entlastung des Vorderrades oder entsetzlichen Explosionen im Hohlkörper namens Endtopf zu tun hatte. Ein Motorrad, das den Begriff 'Waffe' verdient hatte.

So radikal wird es wohl niemals wieder, doch die Leistungsdaten der zukünftigen Husqvarna 701 Supermoto lassen hoffen, dass auch in den Jahren nach Husaberg nicht mit einer Verkehrsberuhigung zu rechnen sein wird - und das beruhigt uns sehr. Der 690 Kubik Einzylinder im Gitterrohrahmen der 701 soll nämlich 75 PS leisten (200 km/h +). Das Fahrwerk kommt nun folgerichtig von WP Suspension, die Bremsen liefert voraussichtlich Brembo. Wir sind gespannt, welche Designelemente den Weg in die Serie finden werden und wie und wann die Husqvarna 701 in der Endversion präsentiert werden wird.

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Text: kot
Fotos: Husqvarna